The Ins vs. Mariama vs. Fleur Earth

*The Ins vs. Mariama vs. Fleur Earth
Still Waiting / Fall in Love
7" / Melting Pot Music

Es begab sich zu einer Zeit, es muss der letzte Donnerstag gewesen sein, als ich auf der Seite von unseren Freunden aus Köln von einer Single las, die Bob Marley und SV verbinden sollte. Als Slum Village / Jay Dee Fanatiker hatte ich die Maus nicht mehr unter Kontrolle und hatte direkt den Link zu den Hörproben in der Hand. Mein Tag war gerettet, und das war bei dem Tag gar nicht einfach.

The Ins - Still Waiting

The Ins ist ein Patenkind der Kölner Band Fleur Earth Experiment bestehend aus Twit One, Maques und Daan. Twit Uno ist Produzent und Bassspieler und auch bei der Fleur Earth EP sehr positiv aufgefallen. Hier würdigt das Trio mit zwei Gästen zwei unvergesslichen Songs, aus zwei ganz unterschiedlichen Epochen. Die Slum Village Hommage „Fall in Love“ mit Fleur Earth am Gesang. Das ganze ist eine entspannte Jam, die dem Jay Dee Meisterwerk Live-Charakter verleiht und mit gekonnten Variationen dem Stück neue Seiten abgewinnt. Fleur Earths hypnotischer Gesang und die subtile Dub-Effekte runden das ganze ab. Der perfekte Soundtrack für entspannte Sonntage oder wie in meinem Fall musikalische Flucht aus dem Arbeitsalltag.

„Still Waiting“ das andere Stück auf der Platte ist ein Remake eines alten Wailers Klassikers, aus der Zeit als Rober Nesta Marley und seine Mitstreiter noch keinen eigenen Jamaica Sound perfektioniert hatten, sondern noch eher in eine Doo-Wop Richtung gingen. Die jamaikanische Abwandlung des amerikanischen Sounds waren meistens eher im Low-Fi Bereich angesiedelt und lassen die spätere musikalische Entwicklung mit verschleppten Beats erahnen. The Ins holen eines dieser Goldstücke in Gegenwart. Ein herrlich groovender Beat, warme Rhodes und die sehr schöne Stimme von Mariama, einer jungen Sängerin aus Köln, haben den Song derart in mein Hirn eingebrannt, dass ich kaum eine Minute in freier Wildbahn verbringe, ohne die Melodie zu summen. Das Sahnehäubchen bei diesem Song ist der geniale Backgroundgesang, wieder diese subtilen Dub-Einwürfe und die entspannteste Bassline seid es Rotwein und gedimmtes Licht gibt.

Am 14.11. ist die auf 500 Stück limitierte Kleinstschallplatte im einschlägigen Fachhandel. Das Artwork ist von Herrn Schulze gestaltet und macht das Sammlerstück noch ein bisschen begehrenswerter.

Jazzket | Mittwoch, 5. November|   Diskussion (0)