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Solaa - Steps in Time |
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*Solaa
Steps in Time
Sugarlicks (Alive)
So facettenreich wie die Heimat Neuseeland, ist auch der Sound der elfköpfigen Musiker Familie Solaa mitten aus dem Herzen der Sugarlicks Crew. Neben tropischen Stränden gibt es schneebedeckte Berge, Palmen und Nadelwälder, oder auf das eigentliche Subjekt dieser Besprechung bezogen pazifischen Soul, coole Breakbeats, Reggae und HipHop in einem.
Und das ist mehr als im Überraschungs-Ei, auch wenn die Band ähnlich unerwartet plötzlich in unserem musikalischen Horizont auftaucht.
Das Album verbindet so viele Stile so fließend, dass es kaum möglich ist, den einen über den anderen zu stellen. Aber im jeden Song steckt der neuseeländische laidback Dub, den Fat Freddys Drop letztes Jahr in Europa bekannt gemacht haben, nur erreicht Solaa durchaus auch mal das doppelte Tempo, der großen pazifischen Soul Paten.
Ist der Album Opener „Chance“ noch irgendwo zwischen Latin-Reggae und HipHop, stürmt „Oneness“ mit futuristischen Sounds nach vorne, wie man sie sonst gerne aus den UK hört. Future Boogie mit einem Retro Sound, auf dem die Vokalisten von Solaa geschmeidig dahin fliegen. Der Flug wird dann doch etwas turbulenter, wenn bei „Pharoah“ die E-Gitarren rausgeholt werden und es hoch hergeht wie bei Common’s Electric Circus. USouljah, der Gast MC, wirkt auf dem Fundament der live Instrumente nicht so schwerfällig wie auf dem Album Opener.
Das Mikrophon wechselt auf dem Album so einige Male den Besitzer, was für viele gelungene Gastauftritte sorgt, wie zum Beispiel Hollie Smith auf dem wunderschönen „Keep On“. Ein relaxed treibender Beat, schwebende Keys, ein entspannter Basslauf und ihre große Stimme werden noch von einem galanten Bläsersatz vergoldet. Auf diesem Track hört man sehr schön, dass das Sugarlicks Studio direkt am Strand liegt.
Ein absolutes Highlight auf dem Debütalbum ist die Funk Nummer „Soulution“ mit Cherie Mathieson. Rasante Bläser und und Keyboards, Gitarren und alles was sonst noch zu einer feisten Funkband dazu gehört, treffen hier aufeinander. Die Köpfe von Solaa verstehen es wirklich ausgezeichnet einen satten Sound im Studio zu produzieren, und bei „Soulution“ ist der Sound besonders satt.
Aber auch die sehr ruhigen Gemüter haben auf dem Album ihre Maßanfertigung. Der Titeltrack „Steps in Time“ zum Beispiel, eignet sich perfekt zum Couchgebrauch nach einem langen Wochenende. Ähnlich geht es auch bei „Sunrise to Sunset“ zu. Das Sound Spektrum der Band ist mittlerweile bei entspannten Drum & Bass und Chill-Out angekommen. Damit die Vielfalt nicht überwältigend wirkt, belässt man es dann auch bei 10 Songs auf dem Album, und schließt mit dem ebenfalls sehr gelungenen„Sylphlike“, das durch versierte Keyboardläufe und dem satten Bandsound im Midtempo besticht. Und wie man spätestens nach diesem Album wissen sollte, ist ein Ladi6 Feature wie bei „Sylphlike“ immer ein gutes Zeichen für den Plattenkäufer, und gute Zeichen für Plattenkäufer gibt es auf diesem Album mit Sicherheit. Besonders geeignet für Fans des Neuseeland Sounds und Menschen Schubladen für ihre Musiksammlung.
Tracklist:
1. Chance
2. Oneness
3. Pharaoh
4. Aintnothing
5. Eyes shut
6. Keep on
7. Soulution
8. Steps in time
9. Sunrise to sunset
10. Sylphlike
Jazzket | Dienstag, 28. November|
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