20.09.06
Dabrye
Als Kraftwerk in der schwarzen Subkultur in den Staaten einschlug, veränderten sich die Tanzstile und die B-Boys und Girls waren geboren. Neben den unbeschwert eskapistischen Discoscheiben gab es immer mehr Musik aus der vermeintlichen Zukunft. Verzehrte Computerstimmen, Synthies und Keyboard Basslines die selbst außerirdische Lebensformen zum Tanzen bringen würden.
In New York entstand durch Afrika Bambaataa und andere Pioniere ein Fusionsound der später als HipHop in die Geschichte eingehen sollte. In Detroit hat sich dieser elektronische Sound länger gehalten. Eine riesige Elektroszene und Vorläufer der Technobewegung waren Teil der schwarzen Musikkultur. Das merkt man den heutigen Größen des Detroit HipHop noch immer an. So hat zum Beispiel Waajeed von den Platnum Pied Pipers, für Triple 5 Soul ein Oldschool-Elektro Mixtape zusammengestellt. J Dilla hat in den letzten Jahren nicht nur die feistesten Grooves, sondern auch die dreckigsten Synthies gehabt.
Und niemand hat lautere Elektrowurzeln als Dabrye aus der Motor City.
Beim ihm entstehen aus minimalen Soundschnippseln und fiesen Synthies phantastische HipHop Klangwelten. Immer irgendwo zwischen genial und verstören und ganz bestimmt laut, baut Dabrye unglaubliche Beats die in Zusammenarbeit mit MCs wie Wildchild, Vast Aire, Dilla, AG und Beans zu einer der interessantesten Facetten des heutigen HipHop gehören.
Deswegen ist jeder ein Fuchs, der sich am heutigen Mittwoch in den Pudel begibt, wo Dabrye an den Instrumenten und Plattenspielern und Kadence am Mic den Laden gehörig auseinander nehmen werden!
Morgen werfen wir mal einen Blick auf den Timetable des Reeperbahnfestivals und sortieren auch die besten Alternativen in alphabetischer Reihenfolge, aber rückwärts.
Posted by Jazzket
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