(mit dazugehörigen Antworten)
Wozu gibt es HamburgFunk?
Experten sehen in HamburgFunk eine Art Dauer-Happening. Das macht uns zu Künstlern. Kunst kann es sich leisten, nicht auf alle Fragen eine Antwort zu haben.
Auch ich möchte ein Netzwerk gründen. Wie fange ich an?
Am besten gar nicht. Aller Anfang ist schwer. Allerdings wohnt jedem Anfang auch ein Zauber inne. Beamter oder Klavier - das sind Berufe mit Zukunft.
Wie finanziert sich das Projekt?
Zu 60% basiert HamburgFunk auf nicht vorhandenem Eigenkapital. Erlöse aus (Blut-) Spenden sind ein kleiner Teil. Viel Geld brauchen wir aber auch nicht; z.B. beschäftigen wir keinen Pförtner und benutzen die Fahrstühle nicht unnötig.
Gibt es auch eine sechste Frage?
Ja, eine.
Kann ich Euch buchen? Wie sieht Euer Programm aus?
Meistens sind wir gerade ausgebucht. Oft ist aber kurzfristig noch etwas möglich.
Wir treten allerdings nicht selber auf, sondern organisieren unsererseits jemanden dafür. Nicht zuletzt ist das ja auch im Interesse des Publikums. Ausserdem fahren wir nachts lieber Bus als U-Bahn, obwohl es bei größeren Entfernungen mit der Bahn fast immer schneller geht.
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HamburgFunk wurde 2001 von mehreren Menschen gegründet. Später kamen Studenten, Kinder und Freunde der schönen Künste hinzu. Im Jahr 2005 gab es HamburgFunk schon mehrere Jahre. 2006 ist die Lage nahezu unverändert.
Ayo
Im Rahmen des Reeperbahnfestivals gibt es heute abend einen Tipp für alle Soul Fans. Die Dame die vor drei Jahren Hamburg verlassen hat, um die Welt mit ihrer Musik zu erobern, kehrt zum ersten Mal nach Hamburg zurück und gibt eine kleine Kostprobe. Ihre erste Single ist gerade erschienen, und alte Fans und Wegbegleiter werden den Song schon kennen. Das Gewand ist allerdings ein neues. Ayo ist jetzt mehr als zuvor mir ihrer Gitarre unterwegs, und ihr erstes Album ist auch wesentlich reduzierter als die Songs die seiner Zeit noch in Hamburg entstanden sind.
Der Eintritt kostet 10 Euro.
Um 23 Uhr soll Ayo in Angies Night Club auf der Bühne stehen.
Even Higha Release Party
Wer die Lust an HipHop aus deutschen Landen noch nicht verloren hat, bekommt heute Abend im Fundbureau die Möglichkeit, zu erleben, dass HipHop nur in den Medien zum absoluten Phänomen mutiert ist, aber in den Clubs und Straßen der Hansestadt durchaus noch ganz anders aussehen kann. Das besondere Schmankerl des Abends dürfte die Live Band the Phamtree sein.
Ab 21 Uhr hohes Hergehen mit The Phamtree, Laute Ansage, Even Higha & anderen im Fundbureau
Tanzschule Assoto
Eigentlich heißt die Veranstaltung Assoto Sounds, aber die Tanzschule Karacho die den dritten Floor bespielen wird, ist unser Favorit in dem Line Up, das ansonsten noch die zwei Elektro Koryphäen Cranque & Maurizio Schmitz und die drei Jungen Männer von Assoto Sounds beinhaltet.
Ab 23 Uhr geht der Waagenbau steil. Das Portemonnaie sollte 9 Euro bereithalten.
Para-Politics kommt nach Deutschland. Nach den großen Erfolgen in den USA (George Bush, Arnold Schwarzenegger & Ronald Reagan) gibt es jetzt auch in Deutschland einen Wettbewerb für geistig behinderte Menschen. Jeder Anfang ist klein, deswegen beginnt Ekkehart Wersich heute mit einem Stadtteilspaziergang durch Eppendorf, bevor er mit größeren Aufgaben und Fragestellungen konfrontiert wird. Morgen tritt dann der geistig schwer behinderte Edmund Stoiber beim „Wähler rechts bei der NPD abholen“ an, was unter Experten schon jetzt als tolles Spektakel gehandelt wird.
Wir freuen uns auf noch mehr Teilnehmer und noch spannendere Disziplinen. Unter anderem den „Hitler-Staffellauf“ mit der NPD und den Republikanern, und „Intellektuelles Kugelstoßen“ mit Vertretern aller Parteien.
Als Kraftwerk in der schwarzen Subkultur in den Staaten einschlug, veränderten sich die Tanzstile und die B-Boys und Girls waren geboren. Neben den unbeschwert eskapistischen Discoscheiben gab es immer mehr Musik aus der vermeintlichen Zukunft. Verzehrte Computerstimmen, Synthies und Keyboard Basslines die selbst außerirdische Lebensformen zum Tanzen bringen würden.
In New York entstand durch Afrika Bambaataa und andere Pioniere ein Fusionsound der später als HipHop in die Geschichte eingehen sollte. In Detroit hat sich dieser elektronische Sound länger gehalten. Eine riesige Elektroszene und Vorläufer der Technobewegung waren Teil der schwarzen Musikkultur. Das merkt man den heutigen Größen des Detroit HipHop noch immer an. So hat zum Beispiel Waajeed von den Platnum Pied Pipers, für Triple 5 Soul ein Oldschool-Elektro Mixtape zusammengestellt. J Dilla hat in den letzten Jahren nicht nur die feistesten Grooves, sondern auch die dreckigsten Synthies gehabt.
Und niemand hat lautere Elektrowurzeln als Dabrye aus der Motor City.
Beim ihm entstehen aus minimalen Soundschnippseln und fiesen Synthies phantastische HipHop Klangwelten. Immer irgendwo zwischen genial und verstören und ganz bestimmt laut, baut Dabrye unglaubliche Beats die in Zusammenarbeit mit MCs wie Wildchild, Vast Aire, Dilla, AG und Beans zu einer der interessantesten Facetten des heutigen HipHop gehören.
Deswegen ist jeder ein Fuchs, der sich am heutigen Mittwoch in den Pudel begibt, wo Dabrye an den Instrumenten und Plattenspielern und Kadence am Mic den Laden gehörig auseinander nehmen werden!
Morgen werfen wir mal einen Blick auf den Timetable des Reeperbahnfestivals und sortieren auch die besten Alternativen in alphabetischer Reihenfolge, aber rückwärts.
Geh', geh', geh'
Geh', Kurzer
Es ist dein Burtstag
Wir werden Partei wie es ist dein Geburtstag
Und du weißt, daß wir nicht ein Bumsen geben
Ursache ist es nicht dein Geburtstag!
I'm havin' Geschlecht - I ain't in makin' Liebe
So gekommen mir eine Umarmung wenn du in das Erhalten gerieben
Wenn ich herauf Frontseite ausziehe, siehst du den Benz auf Tolpatschen
Wenn ich 20 tief rolle, ist es 20 Messer in der Verein
Niggas hörten, daß ich mit Dre, jetzt sie möchten mir Liebe zeigen bumse
Wenn du wie Eminem und die Hacken verkaufst, möchten sie bumsen
Ich sehe Xzibit im Schnitt, der Nigga rolle dieses Unkraut oben
In der Haube in L.A., sie sagen „50, Du heiß!“
Sie mögen mich, ich wünschen sie mich lieben, wie sie Pac lieben
Und der Plan ist, das Pochenspiel in einen Drosselklappen-Einfluß einzusetzen
Mein Fluß, mein Erscheinen holte mir die Damhirschkuh
Das kaufte mich alle meine phantastischen Sachen
Meine Krippe, meine Autos, meine Kleidung, meine Juwelen
Blick' Nigga - ich getan kam oben und ich bin nicht Änderung
Ich bin diese Katze durch den Stab röstend zum guten Leben
Ich wink' meinem Auge an Dir Weibchen, wenn sie gegangen lächelt
Wenn das Dach auf Feuer, das motherfucker brennen ließ
Wenn du Sprechzeitraumgeld, Homie, ich nicht betroffen werde
Ich bin erklären du, was erklärte mir Bankkonto hat,
daß Ursache Hauptschalter die Art oben gehen
Oder wir gehen Oberseite, die sie Esprit einer Flasche bub vorangehen
Sie wissen, wo wir fuckin sind
In de Verein alles Zeit Nigga, ungefähr weg vom Nigga knallen
G-Maßeinheit
Amp Fiddler meine Damen und Herren, meine Damen und Herren Amp Fiddler!
Detroit ist derzeitige die Metropole was schwarze Musik angeht. Eminem ist der bekannteste Rapper aller Zeiten, Jay Dee wird spätestens in 20 Jahren seine verdiente Anerkennung als bester Beatmaker aller Zeiten bekommen, Dabrye mischt Industrial mit HipHop, und Schuld sind sowie so Motown und George Clinton. Und mitten in diesem Kosmos kreativer Musiker ist Amp Fiddler so etwas wie die Sonne im Planetensystem. Er sieht aus wie Mitte 30, spielt wie ein junger Gott und ist in Wirklichkeit bereits kurz vor der 50.
Er war mit George Clinton und Parliament/Funkadelic auf Tour, hat Jay Dee seinen ersten Sampler geschenkt und verbindet die elektronische Seite des Detroit Sounds mit den Harmonien von Motown. Diese ganz eigene Mischung ist mittlerweile auf zwei Alben verewigt worden, sollte aber besonders Live genossen werden.
Für alle Menschen die Soul mögen und auch vor neuer Musik keine Angst haben ist dieses Konzert mehr als nur eine seltene Gelegenheit das eclectische Tanzbein zu schwingen, sondern sogar eine ausgesprochene Pflichtveranstaltung!
Deswegen:
AMP FIDDLER
12.09. Mandarin Kasino
21 Uhr 20 Euro
Und das Hemd hat nicht gelogen, auch wenn die 4 Ohrbooten teilweise etwas skeptisch dreinblicken. Paulus haben viel Lob eingefahren und die Fun’k Guerilla heftig gerockt, auch wenn König Fussball mit Sicherheit mehr Zuschauer hatte. Aber das Feedback klang von „Tighte Band!“ „Sehr cool!“ bis hin zu „Kann man den adoptieren? Frag mal bitte nach.“
Jetzt machen sich die Ohrbooten warm, um morgen Abend (das ist Donnerstag) den Abschluss der Konzertreihe gebührend zu rocken, bevor O.O.D. am Freitag (übermorgen) den Ausklang anstimmen wird. Und als wollte das Schicksal das Rahmenprogramm geben, bin ich schon die ganze letzte Woche umgeben von Boten. Am Freitag nach dem grandiosen Dubtari Konzert und trinkfreudigen Kollegen, die mehr Arbeit schaffen, als abnehmen, was aber trotzdem unterhaltsam war, hatte ich einen unvergesslichen Taxifahrer. Alle Gangsterrapper aufgepasst, ihr seid nur Pflaumen im Vergleich zu Mr.Taxi! Seit dem 14. Lebensjahr raucht er Gras, und seit nunmehr 30 Jahren verkauft er den Shit auch. Das führt zu einer gewissen Gemütlichkeit der Reflexe, was wiederum zum Scheitern im Idiotentest führt, was aber dank einer bemerkenswerten Beharrlichkeit noch nicht zum Ende der Karriere als Taxifahrer führt. 50 Cent ist 9 mal angeschossen worden und hat jetzt einen Sprachfehler. Mr.Taxi raucht Gras, verkauft Gras, hat THC in den Knochen, zwei Bewährungsstrafen und immer noch ein Taxi unterm Arsch mit dem er fahren darf. Wer ist jetzt hier Gangster?
Am Montag gab es dann die Boten des schlechten Geschmacks im Fernsehen. Die ZDF Hitparade von 1991. Ich wusste gar nicht, dass Crack schon so früh in Deutschland kursierte, zumindest gab es schon damals eine Epidemie im ZDF. Leute in sehr bunten Trainingsanzügen und abgehalfterten Hüten nuscheln zu einem schwammigen Playback in die Kamera, während vollkommen unkontrolliert und unbeteiligt Kinder mit Blumensträußen die Bühne stürmen. Jeder Künstler hat mindestens ein Kind mit Blumen pro Performance im Bild. Und kein Kind bekommt ein Lächeln übers Gesicht. Was wollte das ZDF uns mit dieser Sendung bloß sagen? Waren das versteckte Botschaften, riesiger Drogenkartelle, die unsere GEZ-Gebühren wegrauchten? Und hat der Taxifahrer schon damals den Prominenten Shit geliefert? Das alles werden wir nächste Woche Montag erfahren, wenn es nachts im Fernsehen wieder heißt: ZDF Hitparade, mit Seiden-Blouson und Drogenkriminalität.
Zumindest das Sakko und die Krawatte wollen das auf höchste bezweifeln. (Und wir können keine Umlaute in die Überschriften einbauen...) Wir vom Funk können es uns beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass dieses Sakko und diese Krawatte sich irren.
Das heißt also, dass am Samstag Paulus zusammen mit der Fun’k Guerilla ganz ungelogen eine der schönsten Disco Partys der Stadt befeuern wird. Das ganze findet wie auch viele andere grandiose Konzerte auf Kampnagel statt. Mehr dazu findet ihr im Terminkalender.
Dort steht auch geschrieben, dass Dubtari heute die Halle rocken, auch das ist nicht gelogen.
Ausserdem bemerkenswert ist das neue Album „Game Theory“ von den legendären Roots, das ihr ab heute auf dem Tonträgermarkt und hoffentlich ab Montag in unserer Review- Rubrik findet.
Was soll man sonst noch über Partys und Konzerte fabulieren und schreiben, am Ende muss der glückliche Gast selber tanzen, genügend Angebot ist überall in der Stadt zu haben.
Für alle Menschen die mit der Disco-Funk Sause auf Kampnagel nichts anfangen können, gibt es noch die Blockparty # 8 und die Remember Party jeweils auf der anderen Elbseite. Der Alte Elbtunnel ist also so was wie die neue Schanze, und die andere Elbseite der neue Kiez.
Die Blockparty findet am Baltic Raw Tower Stadt und ist geprägt durch tiefen Bass serviert von Steezo Stockrock & meiermeBass, der zuvor beim Clepto Contest auf der Rollschuhbahn mitfährt.
Die Rember Party findet nur einige Meter die Hermann Blohm Straße hinab statt. Die Straße befindet sich direkt am Ausgang des Alten Elbtunnels. DJs des Abends sind Marius No.1 und Sergio Gil, was für eine sehr bunte Mischung sorgen dürfte.
Also hoch die Tassen und rein in die Tanzschuhe!