31.01.06

Erinnerungen an meinen Professor

"Ich hoffe, auch Sie dahinten können mich einigermaßen verstehen"
Das war sein erster und letzter Versuch, den Studenten das Gefühl zu geben, ihre Anwesenheit im Hörsaal könnte irgendeinen Einfluss auf den Vortrag nehmen, der nun beginnen sollte. So war es dann auch aus seiner Sicht nur konsequent, nach ein paar einleitenden Sätzen das Mikrofon wieder beiseite zu legen und im weiteren Verlauf der Veranstaltung die wesentlichen Punkte seiner Vorlesung ausschliesslich mit jenen Kommilitonen zu diskutieren, die sich aus unerklärlichen Gründen in die vorderen Reihen gesetzt hatten.
Man kann es ihm aber nicht ohne weiteres als Ignoranz anlasten, wenn er dabei stets großzügig über die entnervten "Lauter bitte!"-Rufe der hinteren Bänke hinwegsah. Sein Hörvermögen war nämlich Berichten aus zweiter Hand zufolge noch weit eingeschränkter als seine Mobilität, von welcher jedermann Zeugnis ablegen konnte, der sich nach einem die Pünktlichkeit gerade noch wahrenden Kurzsprint in den Hörsaal darüber ärgerte, die erste Hälfte der Doppelstunde auf den Vortragenden zu warten, der noch sechseinhalb, dann sechs, dann fünfeinhalb Meter von der Tür bis zum Podium zurücklegen, zwei volle Stufen erklimmen und dann seinen Platz einnehmen musste. "Nein, nein, das geht schon, danke.", war seine Antwort auf Hilfsangebote von eher ungeduldigen und daher eher unbeliebten Studenten, die jedoch nicht der Wahrheit entsprach, sofern man davon ausgeht, dass es nicht mehr "geht", sobald jemand mit dem Oberkörper über seinem Gehstock liegt und dabei mit den Händen die Beine nachzuziehen versucht.

Hinzu kommt aber, dass er gerüchteweise bereits tot war.
In dieser Tatsache ist an sich nichts Ungewöhnliches zu erblicken, solange man bei der Bewertung der Sachlage fairerweise berücksichtigt, dass der Zeitraum seiner unbegründeten Abwesenheit nicht weniger als 14 Monate betrug und erst in dem Moment beendet war, als er von ehemaligen Studenten zufällig als Reiseteilnehmer einer geheimen "Guerilla"-Forschungsgruppe in Mittelamerika enttarnt, von den zuständigen Behörden im Hinterland aufgelesen und der Bundesrepublik anschliessend wieder überstellt wurde.
Bemerkenswert ist vielmehr, dass die Gerüchte von seinem Ableben auch dann nicht verstummen wollten, als er, zurück in der Zivilisation, einige Zeit später wieder Vorlesungen hielt.
Die Gründe dafür liegen sicher im Auge des individuellen Betrachters. Man mag jedoch für die Allgemeinheit sprechen, wenn man es darauf zurückführt, dass seine Sprechweise an ein unergründliches Wesen jenseits von Raum und Zeit erinnerte, welches Ungläubige mit hochfrequenten, stark verdichteten Wortwellen zu beschallen versuchte. Kommentatoren hingegen, die in charakterlicher Hinsicht ganz profan von einem "Helge Schneider, nur doppelt so alt" sprachen, kann nur in Bezug auf seinen Sprachduktus beigepflichtet werden. Dem Vergleich müsste darüber hinaus nämlich entgegengehalten werden, dass ganz offensichtlich nur Herr Schneider seine Bekleidung mindestens einmal wöchentlich zu wechseln bereit ist und man allein bei ihm sicher wäre, dass die Bemerkung "Den Russen haben wir's damals auch gezeigt, aber Leute dieses Kalibers gibt es ja in ihrer Generation nicht mehr, reissen Sich sich verdammt nochmal am Riemen, meine Damen und Herren" nicht ernst gemeint ist.

Sofern bereits erwähnt wurde, dass die Anwesenheit seiner Hörer keinen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung seiner Ausführungen zu nehmen vermochte, sollte noch angemerkt werden, dass dies in umgekehrter Hinsicht natürlich nicht anders war. Sofern man zwischen Sprecherpult und Publikum einen Vorhang gezogen hätte, um beide Parteien voneinander ungestört ihren Beschäftigungen nachgehen zu lassen, hätte dies dem Arbeitsklima und der Zufriedenheit beider Seiten sicherlich keinen Abbruch getan. Umso erstaunlicher wirkt da der Umstand, dass er von Zeit zu Zeit Gemurmel, das einen bestimmten Lautstärkepegel überstieg, mit der erbosten Bemerkung "Halten Sie den Mund, dies ist eine Lehrveranstaltung! Wenn Ihnen der Stoff hier zu schwierig ist, müssen Sie Medizin studieren" zu unterbinden versuchte.

Zur schmerzvollen Enttäuschung vieler Studienanfänger, die einer Begegnung mit ihm bereits seit ihrer Einschreibung entgegenfieberten, wurde er schliesslich vor zwei Jahren und schon in hohem Alter emeritiert.
Generationen von Studenten wünschen Ihnen alles Gute, Prof. Kaert!
Leute ihres Kalibers gibt es in der heutigen Generation einfach nicht mehr.

Posted by Tortellini at 23:23 | Comments (0)

29.01.06

Stell' Dich nie gegen Botschek

Mein persönlicher Jahresrückblick.
3:38 min, 36MB .mpg, DSL empfohlen

Wie man es auch dreht und wendet: Schäfer hat sich gegen Botschek durchgesetzt.

Posted by Tortellini at 08:42 | Comments (0)

27.01.06

Dropping Soundscience 05 pt 3

Wir haben alles versucht um Dominiks Top10 Modetipps verschriftlicht zu erhalten, aber leider konnten wir die Krönung der Schöpfung zu keinem Statement bewegen. Daher hier noch mal zwei kleine Listen die das Jahr 2005 in Musik zu fassen versuchen...
Es sind immer noch 2 Listen in der Pipeline....

DJ Olski
MeltingPotMusic

Olski steckt hinter dem jungen Kölner Label Melting Pot Music, das seit einiger Zeit Weltweit mit feinen 7“ Inches und anderen Tonträgern Funksammler und DJs beglückt. Dabei ist die Herangehensweise direkt von der Straße aufgesammelt wie HipHop – eine wundervolle Mischung die zuletzt auch auf der ersten Label Compilation (siehe Reviews) sehr gut zur Geltung kam.

Olski’s very late registration

1. Amerie "1 Thing": Break
2. Kanye West + Common + John Legend : Good Music
3. Lefties Soul Connection "Organ Donor": Modern Funk Classic
4. Steve Spacek "Dollar" : Song
5. Lil Kim "Lighters Up": Hymne
6. Milk Crate, Disco 12"s & Re-Edits: Gangsta
7. Hawkeye: Tonspion
8. Soulstrut: Website
9. Jay-Z "Dear Summer": President
10. Sharon Jones & The Dap-Kings: Show


www.mpmsite.com



Jazzket
Hamburgfunk / illcommunication

Er nun wieder. Taxifahrer lieben ihn. Echte DJs hassen ihn dafür, aber er hat einfach mal seine 10 liebsten unveröffentlichten Raubkopien aufgelistet. Die hat er aber selbstverständlich nur bei Freunden gehört... Anbei auch die Fundorte für diese Stücke im Jahre 2006...

Jazzket's am i allowed to hear this? Top 10 Bootlegs 2005??

1. J'Davey - Private Parts (unreleased)
2. Sa-Ra Creative Partners - So Special (unreleased)
3. moO - Do you know what love is? (mittlerweile Milkcrate rcds)
4. Dwele - Cheap (unreleased)
5. Bilal - High and Dry (unreleased / bbe 2006)
6. Shawn J. Period - Journey's Process (rude movements 2006)
7. Marvin Gaye vs. Waajeed & The Jazz Kats - I want you (bling47.com 2006)
8. Tiombe Lockhart - G.P. (bling47.com 2006)
9. Lucky Lumumba & the Fat Cats - Lucky2 (unreleased)
10. Wildchild & Georgia Ann Muldrow - Days in the Funk (stonesthrow 2006?)

Nichts als die Wahrheit

Posted by Jazzket at 04:02 | Comments (0)

22.01.06

Klassiker

Jazz's Klassiker Vol.1 - demnächst bei ReclamWir unterbrechen die Top10 Listen um dem Publikum "Klassiker" zu bieten. Es gibt eigentlich nichts Schöneres als „den Klassiker“ zu erleben. Das gelebte Klischee, die Gewissheit, dass auch die Ungewissheit ihre Grenzen hat. Das leben ist eigentlich einfach.

Musikalisch ein Klassiker
Plantlife – The Return of Jack Splash
Dieses Album ist sogar schon mal als „zu funky“ bezeichnet worden, so gut ist es.

Aber laut Einleitung wollten wir mit dieser Prosa woanders hin. Mein geliebter Nebenjob bereitet mir oft bis in die späten Stunden Arbeit. Und da der Arbeitsgeber noch liebenswerter ist, darf ich von Zeit zu Zeit mit dem Taxi die Heimreise verkürzen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist das Vergnügen mal wieder ganz meinerseits. Das Taxi hält am Treffpunkt und ein junger Mann das Steuer in der Hand. Ich begrüße ihn und verkünde das Ziel der Reise. Er schaut mich verschüchtert an...

„Äh das ist geradeaus?“ - „Ja, da Ecke soundso“ - „Also geradeaus und dann?“ - „Links oder rechts, geht beides“ - „Okay.“ - „Du bist neu?“ - „Ja mein fünfter Tag im Taxi, und wenn man ursprünglich nicht aus Hamburg kommt, ist das doch alles zu groß.“ - „Verstehe ich absolut, ich bin jedes Mal verwundert, was die Fahrer alles im Kopf haben.“ - „Ich habe auch vier Monate gelernt.“ - „Und? Den Klassiker gemacht? Studiert um Taxi zu fahren?“ - „Ja Kunst studiert und jetzt... Freier Künstler und Taxifahrer.“

Wir tauschten uns also während der Fahrt über Studium, Sinn, Zweck und frischgebackene Abiturientinnen in den Vorlesungen aus, da stellt sich heraus, Kunst ist nicht nur ein eher schönes als erdverbundenes Studium, nein er hat es irgendwann ganz sein lassen. Ich fühlte mich fast verstanden, wir saßen im selben Boot/Taxi, nur habe ich nicht mal einen Führerschein für die Zeit nach dem Studium. Ich hatte dann auch die Ehre ihm den ersten Taxigutschein zu überreichen, den er in seinem Leben gesehen hat. Nachdem er mich noch mal nach dem Weg zurück (?!?) gefragt hat, meinte er noch: „Und wenn du mal in der Uni bist, und denkst du hältst es nicht mehr aus mit den Leuten – Bleib dabei! Es lohnt sich“
Ohne Führerschein wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Einen Tag später habe ich die nächste Nachtschicht an der Wange. Betreuung einer Ü30 Party mit 1200 Paarungswilligen Menschen mit Lebenserfahrung. Stadtbekannt als die Vermittlungszentrale für unterqualifizierten Geschlechtsverkehr. Jeder verhält sich wie ein Deckel und sieht aus wie ein Topf. Da ist für jeden was dabei. Da stimmt das Sprichwort von vielen anderen Fischen im Meer, und es riecht auch gerne so. Das Publikum ist also grundsätzlich zielorientiert. Am Ende der Feierlichkeit ruft mich ein Securitymänniken per Funk. Wir haben ein Problem, zwei Menschen kommen nicht an ihr Auto in der Tiefgarage. Die beiden Gestalten schildern mir ihre Not. Ein Defekt muss vorliegen! Ich verkörpere in ihren Augen die Rettung, nur haben meine Augen noch nie die Tiefgarage von innen gesehen. Ich finde nur einen Hinweis mit Nummern, die gefälligst nicht nachts anzurufen sind. Ich beende kurzerhand die Nacht und erkläre dem geweckten Hausmeister alles als einen morgendlichen Notfall (4:30h). Der gute Mensch ist nicht nur verärgert, sondern auch keine Hilfe. Mittlerweile restlich ratlos kehre ich zu dem Automaten zurück, der nach Beschreibungen defekt sein soll. Erlösung! Karte passt doch, Tür öffnet sich, die beiden verschwinden endlich, nur die Frage bleibt: Was machen zwei Menschen auf einer Abschleppparty, wenn sie das simple Prinzip von 'rein', 'raus' und 'weg' nicht verstehen? Die Türsteher klären mich später auf, dass sei bei dieser Veranstaltung ein Klassiker.

Posted by Jazzket at 08:16 | Comments (0)

16.01.06

Dropping Soundscience 05 pt II

Nachdem wir in der letzten Ausgabe schon ein paar schöne Tipps zur Musikalischen Gestaltung der eigenen 4 Wände eingefahren haben, kommen wir nun zu unserer Ausgabe mit dem größten Promifaktor (Bohlen & Baxxter haben uns leider abgesagt...). Fahren wir also fort mit unserem Rückblick auf 2005. Dieses Mal mit...

Mark de Clive-Lowe

Antipodean / ABB Soul

Mark de Clive-Love ist 2005 zu einem 'house-hold Name' avanciert. Aus Neuseeland stammend ist er von einiger Zeit zu einem Weltenbummler geworden. 2005 hat er sein erstes Solo Album veröffentlicht, und diverse Sessions als Keyboarder für unzählige Tracks abgeliefert. Anbei schickt er uns seine persönlichen Favoriten des Jahres 2005 bei denen er selber Hand anlegen durfte.

MdCL's Best Tunes of 2005

1. N R Time - The Mizells (Blue Note) 2. Traveling (Domu remix) - Mark de Clive-Lowe (ABB Soul/Antipodean) 3. Money - The Politik (Antipodean Records) 4. Something Extra - Maddslinky (Askew Records) 5. Cuba (Daz I-Kue rework) - Wale Oyejide (CDR) 6. Afrodisiosity feat Fyza - Phuturistix (CDR) 7. Afrospace - Blakai (Schtum) 8. Namby It Ain't - Phil Asher (Restless Soul) 9. Legends of The Underground - Original Soundtrack (Kindred Spirits) 10. Big White Spaceship - SBI (CDR)

Und hier noch mal seine 10 besten Gigs. Was fällt auf? Richtig keiner hat in Deutschland stattgefunden... Wir arbeiten dran...

MdCL's Favorite Live Shows of 2005

1. JZ Brat with Jazzysport, Shibuya Tokyo 2. Freesoul Sessions, Jazz Cafe, London 3. Club Monaco, Puerto Rico 4. Late Night Sessions, Montreux Jazz Festival Atlanta 5. Honkytonks, Melbourne Australia 6. King King, Hollywood LA 7. Heineken Green Room Sessions, NZ 8. Jin, Washington DC 9. Club Aquarius, Zagreb Croatia 10. Jazz Refreshed at Mau Mau, London

www.antipodeanrecords.net

Maze
btsradio.net, los angeles

Internet Radio ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, aber wie man es richtig macht zeigt uns jede Woche Maze von btsradio.net. Er featured diverse großartige Gäste, hat exclusivestes Material und einen vielseitigen Musikgeschmack. Zu hören ist das Ganze jeden Dienstag, eigentlich Mittwoch morgen so gegen 03:00 Uhr. Oder per Archiv! Anbei seine Auflistung an "Dingen" die er liebt. Hierbei handelt es sich eher um Hinweise zur gekonnten Lebensgestaltung als um Musik. Aber Recht hat er...

"if i could make 1-10 amerie i would but i cant top 10 list"

1. detroit.
2. amerie.
3. common - be (geffen).
4. jazzy sport/bts (btsradio.net).
5. the warriors (ps2).
6. broadcast - tender buttons/microtronics (warp).
7. waajeed soul sessions mix (triple 5 soul).
8. paul mccartney, live in vegas.
9. www.hamburgfunk.de.
10. the overuse of 'cd-r' on playlists

www.btsradio.net

Dj Suro
Superbad / Whatmindzdoo

Suro hat 2005 diverse gelungene Sets in diversen Locations hingelegt. Ausserdem hat er neben zahlreichen Studioprojekten die wir dieses Jahr zu hören bekommen werden, auch ein grandioses Funk 45's Mixtape veröffentlicht.
Für 2006 hat sich auch Superbad mit einer Single Veröffentlichung angekündigt. Die Ruff-Versions sind schon mal sehr köstlich gewesen. Viel Spaß mit Suro's:

Way Back in the Days Top10 ¥05

1. James Brown - Think 7 " // Polydor Sagt eigentlich alles !!! Holt euch einfach meine Funk & Soul CD/MC 2005, da isses drauf.
2. Chuck Brown & the Soul Searchers - We the People LP // Sussex Aus der Seele, durch den Funk rein in den Arsch.
3. Rudy Love & The Love Family LP // Calla Geheimtipp !! Funk to the fullest.
4. Jimmy McGriff - Mean Machine LP // Groove Merchant Dieses Megageile Werk vom Großmeister der Hammond B3 kann ich zu jeder Tageszeit hören.
5. Bohannon - Stop and Go LP // Dakar Das komplexe Debüt des Multitalents vollgepackt mit Musik, die grooved, knallt, breakt & deep is.
6. Sun Palace - Winning 12" // Metronome Eine Top - Disco - Nummer!! Aber auch daheim läßt es sich gut genießen, das edle Stück.
7. Syl Johnson - Back For A Taste Of Your Love LP // Hi 10 Starke Tracks meines Lieblingsängers. Extrem rar! Alternative: alles von Syl & Al Green auf Hi
8. Ohio Players - Best Of Early Years LP // Westbound Bei dieser Gruppe lohnt es sich alle Alben zu haben. Da sitzt einfach alles.
9. Pleasure - Joyous 7" // Fantasy Funk-Power & Oraler Orgasmus. Eins der wenigen Gitarren-Solos, bei denen ich abgehe.
10. Bobby Byrd, Donald Byrd & Charlie "Bird" Parker Alles Vögel, die an der Musikentwicklung maßgeblich beteiligt waren.

www.djsuro.de

stay tuned for:
Reste avec Dave, Felix & Jazz

Posted by Jazzket at 10:13 | Comments (0)

12.01.06

Dropping Soundscience 05 pt 1

Was folgt, liebe Damen und Herren, sind drei Auflistungen, die wir erhalten haben, auf die Frage, was denn im Jahre 2005 musikalisch besonders gelungen sei. In dieser Reihe werden wir noch zwei weitere Teile haben. Also Stift und Zettel raus, Öffnungszeiten des Plattenladens überprüfen und viel Spaß damit.

moO
upmyalley.net / milkcrate

moO ist das beste was Bremen seit Erfindung des Beck's passiert ist. Für HamburgFunk aufgetan durch Def Dave, der sich in den Untiefen diverser amerikanischer HipHop Foren umtat, um zu entdecken, dass ein deutscher Produzent zu den besten gehört, die man auf beiden Seiten des Teiches hören kann. moO wird an dieser Stelle einwenden, dass es alles gar nicht stimmt, er seine Beats, Tracks und Songs auch toll findet, aber eingentlich nichts fertig ist.
Aber genug des Geredes, hier ist moOs musikalischer Rückblick auf das Jahr 2005

moO's Top10 Things-that-contain-music-fuck-the-format-anyways-btw-which-is-a-top9-actually charts. (in no particular order)

Quantic - Off The Beaten Track (mixCD) (Magnetic Fields)
Dj Day - What Planet What Station 12" (Milk Crate)
Herb Alpert's Tijuana Brass - South of The Border LP [Re-Release] (Shoutfactory)
Detroit Sex Machines - Rap It Together/Funky Crawl 7" (Now Again)
Breakestra - Hit The Floor LP (Ubiquity)
Quantic Soul Orchestra - Pushin' On LP (Tru Thoughts)
RZA & Keb Darge - The Kings Of Funk Comp. (BBE)
The New Mastersounds - Give Me A Minute Pt.1 & 2 7" (Our Label Rec- Bremen
Baby!)
Blue Note Trip - Lookin Back' Movin On' Comp. (Blue Note)

www.moosic.de // www.upmyalley.net

Kenny Fresh
Bling47.com
Top 10 Albums of `05

Kenny Fresh ist ein ohrverwandter Onlinemensch, der mittlerweile für Bling47.com (Waajeed!) im Internet unterwegs ist. Wir kennen keine Beats von ihm, aber wann immer er einen Tipp zum Plattenkaufen gibt, gehen wir auf die Suche nach dem Stück, denn der Mensch hat mehr Geschmack als YumYum Nudel Gewürzpackungen.
Hier seine 10 Lieblingsalben, kreuz und quer durch Stile, sogar Rock'n'Roll ist zu finden.

1. Platinum Pied Pipers - Triple P (Ubiquity)
2. Mark de Clive-Lowe - Tide's Arising (ABB Soul)
3. Jneiro Jarel - Three Piece Puzzle (Kindred Spirits)
4. Ohmega Watts - The Find (Ubiquity)
5. The Mars Volta - Frances The Mute (Universal)
6. Me'shell N'dgeocello Presents The Spirit Music Jamia - Dance Of The Infidel
(Shanachie)
7. Ge-Ology - Ge-Ology Plays Ge-Ology (Female Fun)
8. DJ Roddy Rod - Oakwood Grain (Octave)
9. Quasimoto - The Further Adventures Of Lord Quas (Stones Throw)
10.Floyd The Locsmif - Divine Dezignz #1.2: Re-Discovered (In The Loop)

www.bling47.com

Falk "Hawkeye" Schacht
Mixery Raw Deluxe / MPM

Falk "Hawkeye" Schacht ist Wahlhamburger Musikjournalist. Spezialgebiet HipHop und obskurer Funk. Seine Recherchen und Gespür für spannende Geschichten haben ihn sogar zu Artikeln in der heiligen Wax Poetics gebracht. Wenn er nicht gerade die deutsche Bastion des HipHop-Journalismus ist, legt er gerne Funk und Oldschool HipHop auf und produziert Garagen Funk. Die folgenden Stücke waren letztes Jahr die besten in seinen Ohren und Sets:

Top Ten Clubbanger:

1. Lefties Soul Connection - Organ Donor 7" (Melting Pot Music)
2. DJ Hype / Future Rock - Raw RMX / Strong Island RMX Split 12" (Milkcrate Records)
3. DJ Day - Gone Bad 12" (Melting Pot Music)
4. Four Tet - A joy RMX feat. Percee P 12" (Domino)
5. Various - Four Songs From Soulstrut.com 12" EP (Melting Pot Music)
6. The John Wagner Coalition - Shades Of Brown LP (Licorice Soul Records)
7. The Larry McGee Revolution - The Burg 12" (Licorice Soul Records)
8. Super Jay - Super Jay Love Theme" 12" (Hit Makers Of America)
9. Various - This Is Melting Pot Music LP (Melting Pot Music)
10. moO - You Know What Love Is / Corporate To Ghetto 12" (Milkcrate Records)

www.olski.net


next up:
Mark de Clive-Lowe (derzeit vielleicht weltweit heißester Keyboarder)
Jazzket's Top 10 Bootlegs 05
Def Dave's unterdem Radar Top 10

Posted by Jazzket at 05:03 | Comments (0)

06.01.06

Good Bye Johny! Good Bye

Ein Jahr Funk!Es ist Zeit Abschied zu nehmen! Das Echochamber, sowie alle anderen Locations in dem alten C&A Gebäude, schließt die Tore, und begibt sich in die ewigen Partygründe, wo ab sofort Manitu den DJ geben wird. Zuvor werden zwei letzte Feste abgehalten. Am Freitag nimmt HipHop Abschied mit einer letzten fulminanten Party. Und wenn man so zurück denkt, dann haben wir doch einen erheblichen Teil unserer verbleibenden Jugend hoch über dem Kiez verbracht. Butterlassi Partys! DJ Revolution spielt mit fremder Leuten Platten ein großartiges Set! D-Styles war da. Marius No.1 hat seine Discosets ausgepackt. Beim Bounce Club sollen windige Damen ohne Unterbekleidung angetreten sein. Planet Asia, Athmosphere waren da und hatten einen vermumten DJ hinter den Decks. Looptroop. Lovetank. AllRiot. Questlove überfordert die Crowd mit AfroBeat, und nur Suro und Ich freuen uns über Fela Kuti. Auch schön die Vermittlungsgespräche mit Männern auf der Suche: „Ich wollte nur mal fragen, die im grauen Top?“ „Ja, ne, die ist frei. Meine ist die süßere von beiden im schwarzen Top.“ „Cool, die im grauen schaut mich immer so an.“ Nach Rücksprache „Ja ich denke du solltest jetzt mal ‚angreifen’“ Nach ‚Angriff’ Fräulein in Grau: „Wir müssen hier sofort weg!“ Dame in Schwarz und Ich:„Warum? Du wolltest doch?“ „Seine Stimme ist total doof!“ „Ohhhkay...“
Im Echochamber konnte man auch immer einen guten Tee trinken! Und Omo, der Betreiber, ist einer der besten Menschen im Nachtleben! Und diese Meinung wird von diversen DJs und Veranstaltern geteilt! HamburgFunk wünscht ihm an dieser Stelle alles Gute für die Zukunft. Die Gerüchte besagen, dass man sich demnächst unter anderen Vorzeichen wieder treffen wird (bei Speise und Trank, statt HipHop und Funk? – Wir kommen gerne vorbei! Email hast du ja noch)
Jetzt bin ich richtig sentimental geworden. Die Abschieds Songs spielen an diesem Freitag: Reef, Buzz-T, Flashdance & Mixwell. Illo singt angeblich My Way. Das ganze steigt um 23 Uhr, bis keiner mehr kann.
Am Samstag wird dann die Bar leer getrunken, und Randale angeregt. Ein wahres HipHop Wochenende.

Mocambo nehmen am Samstag nicht etwa Abschied, sondern im Gegenteil melden sich mal wieder auf der Bühne zurück. Dieses Jahr wird noch das 10. Jahr auf Bühnen gefeiert. Im Fundbureau wird das Jubiläum vorbereitet. Gideon, Blitz & Fume sorgen an den Plattenspielern für ordentlichen Funk, und die Eltern kommen erst im Morgengrauen.
Noch läuft die Verlosung für die Karten!

Du bist das Wochenende!

Posted by Jazzket at 16:04 | Comments (0)

04.01.06

Discovering HamburgFunk.de

Alle die schon einmal "hier" waren, kennen "sie", die wünderschöne Startseite, aka "Home". Viele fühlen sich hier wirklich zu Hause, lieben ihre Geschichten, aber... Genau hingucken!!!

...es gibt noch mehr zu sehen! Nicht nur Geschichten, auch Geschichte, wie uns im "About" vermittelt wird! Wie fing alles an? Wer is Schuld? Und wie sieht Jazzket eigentlich aus!? Es gibt viel zu lesen, zu entdecken...

Auch optisch hat HF.de viel zu bieten! Schon ma die Flyer vergangener Jahre, Feste und Fotos aus längst vergessener Zeit gesehen? Checkt die Galerie...

Natürlich überall präsent: Die Shoutbox, das wohl schönste Spielzeug, dass wir hier zu bieten haben! Treffpunkt für Fans, Verrückte, Nesch & und alle bösen Buben der Stadt... Lustige Einwürfe, kleine Geschichten, definitiv einige Menschen inkognito unterwegs, der Tummelplatz für die Besten der Besten.

Mein Geheimtipp aber was HamburgFunk.de angeht und wohl der wirkliche Elitetreff im WWW: Die Kommentare der News! Be there or be ²!

Das wars mit unserer kleinen Rundfahrt... Natürlich gibts noch viel mehr zu sehen. Aber mit dieser kleinen Auswahl ist es erstmal genug! Vielleicht hat der ein oder andere ja was neues entdeckt! Auf jeden Fall lohnt sich eine kleine Tour durch die Stadt HamburgFunk!

Posted by $onido at 16:04 | Comments (0)