Wow, was für ein Salat. Da kommt man aus dem sonnigen San Diego wieder und liest wie der Kohlkopfzögling sich mit dem roten Rhababer einigen muss, hingegen der Rest in Karottenhosen vor sich hingurkt. Und selbst der vereidigte Turnschuh vom Modell Joschka hat schon mal ein besseres Dressing hingelegt. Samt CSU Motzer-rella und FDP-Würstchen wird kräftig in der Salatschüssel rumgerührt.
Dann schon lieber folgende Gleichung aus unterem Eintrag: Wir sollten das machen, was die anderen machen, weil die gleiches anders machen und anderes wiederum ungleich uns angleichen.
Zum Beispiel grinst in Kalifornien der Tor aus Termina aus dem Fernsehen. Sein Plädoyer für die kommende Wahl schließt er tatsächlich mit handfesten Predator-Sätzen ab: „I’m gonna fight for you and kick some butts! I am your warrior, the warrior of those, who needs protection…”
Warum haben wir eigentlich keine Schauspieler in unserer Ministerriege? Wir brauchen einen Heiner Lauterbach, der mit Praktikantinnen poppt, einen exzentrischen Bundespräsidenten Götz George, der ständig verlauten lässt, dass er mit den Laien nicht arbeiten kann, eine Marie-Bäumer, die Westerwelle die Seiten wechseln lässt, eine Liselotta Pulver, die den Salatgurken das Reform-ABC beibringt, einen Jürgen Vogel, der veranschaulicht, was ohne Zahnersatzpauschale passiert, einen Jürgen Prochnow, der ständig signalisiert wie weit das U-Boot Deutschland sinkt und einen Mario Adorf, der wieder Brandt-Zigarren salonfähig macht.
Wenn schon Theater, dann richtig.
Statt Köhler gibt’s Heidi - Kabelsalat.
PS: Apropos Salat: Der rote Rhabarber soll in größeren Dosen gegen Verstopfungen und in kleineren Dosen bei Magen- und Darmkatarrhen wirken. Gibt’s dafür auch Dosenpfand?
Mir gefällt wenig von dem was andere machen.
Aber was gibt es anderes als das, was andere machen?
Nun, es gibt es das, was kein anderer macht, weil der, der es macht, kein anderer ist. Die Natur zum Beispiel. Vielleicht ist sie von Gott geschaffen - Gott ist kein anderer. Oder doch? Selbst wenn er es ist, dann ist er sehr viel anders als die anderen und gehört damit nicht zu ihnen. Andererseits passt er sie gut zu ihnen, weil er die einzige Eigenschaft hat, die auch sie haben - er ist anders. Gehört er also doch in die Gruppe der anderen, weil er genau wie sie anders ist? Vielleicht, aber das ist ein anderes Thema.
Auch die Dinge, die ich tue, sind keine Dinge der anderen, weil ich für mich kein anderer bin - nur für andere. Bei anderen ist das aus meiner Sicht wieder anders. Wenn sie "ich" sagen, meinen sie jemand anderes, nämlich sich und der bin ich nicht - also kann es nur jemand anderes sein.
Dinge können aber auch anders sein als das, was andere machen, weil es keinen gibt, der sie tut; weil niemand handelt. In diesem Fall ist es dann egal, ob ich oder andere es sind, die nichts machen - sofern es niemand ist. Allerdings kann weder ich noch ein anderer niemand sein. Es wird also doch nicht ganz so egal sein, wer handelt; es ist sogar ziemlich wichtig, dass es keiner ist - also niemand - weil sonst jemand handelt. Und der ist ja entweder ich oder ein anderer.
Oder Gott.
Guten Abend.
HamburgFunk schließt eine Regierungsbeteiligung mit Merkel und Schröder aus. Wir haben auch nach mehrstündigen Sondierungsgesprächen uns nicht davon überzeugen können, dass Merkel oder Schröder in der Lage wären die Party zu rocken. Der Unterschied liegt auf dem ersten Blick nur in der letzten Silbe, wir wollen aber doch festhalten, dass Parteispitze nicht mit spitzen Party gleich zu setzen ist.
Daher werden wir uns am Freitag zu Verhandlungen im 13.Stock mit der Fingerprints Fraktion treffen. Die Fingerprints haben überraschend Medaphor als Aussenminister ins Rennen gebracht. Von seinen Fähigkeiten werden wir uns bei einem Showcase überzeugen! Deswegen bitten wir alle Anhänger guter Musik am Freitag ab 22 Uhr den 13.Stock aufzusuchen.
Die Verlosung für die 3x2 Direktmandate für das Mandarin Kasino am Samstag ist im vollen Gange. Dort werden die Original Jazz Rocker mit grandiosen Gästen und Diashow die alten Hallen des Mojo Club rocken. Auch hier werden wir uns zu Sondierungstänzen einfinden und die Zukunft dieser Stadt mit guter Musik der alten Schule gepflegt in verschwitzte Hemden legen.
Andere Meinungen werden im Terminkalender dieser Seite vertreten. Entscheidet selbst. Ihr seid die Party wir sind das Volk - oder so ähnlich
Der Salat ist angerichtet. Alle sitzen am Tisch und keiner hat ein Gebet auf Lager, auf dass das große Speisen beginnen könnte. Lähmung hat die Oberhand, und damit ist nicht Schäuble gemeint. Ähnlich wie beim handelsüblichen Kindergeburtstag haben alle ein bisschen den Regierungsauftrag bekommen, damit auch keiner traurig ist. Und weil die FDP eigentlich immer nur gehänselt wird, hat der Souverän, auch bekannt als die Mutti, mal ein pädagogisches Wahlergebnis veranlasst. Die FDP soll auch mal was zu Lachen haben.
Insgesamt ist im schönen Deutschland die Spannung ähnlich groß wie vor dem Finale einer jeden Mini-Playback Show. Alle sind sie Gewinner, aber wer darf denn nun den ersten Platz mit nach Hause nehmen?
Das Ergebnis ist doch eigentlich sehr aussagekräftig. Die zwei großen Parteien ähneln einander inhaltlich bis zur Unkenntlichkeit. Merkel sieht aus wie ein Mann – Schröder zeigt im TV-Duell große Gefühle. Es gibt keine klare Richtung, keine großartigen Konzepte, kein Vertrauen. Und genau so kann man auch das Wahlergebnis lesen. Die Wähler passen sich den Politikern zusehends an.
HamburgFunk hat das Wählervotum klar erkannt und ein eigenes Schattenkabinett aufgestellt.
Deutschlands neue Startaufstellung für die
Agenda DeutschlandFunk 2007
- Bildung rauf, Hosen runter: Mehr Kinder durch Steuern auf Verhütungsmittel!
Bundeskanzler:
Papst Benedikt – Denn Kirche und Staat müssen wieder vereint werden
Aussenminister:
Jürgen Drews – Der König von Mallorca ist reif für neue Länder
Innenministerin:
Richterin Barbara Salesch – Gerechtigkeit braucht wieder einen Namen
Ressort Wirtschaft:
Wolfgang Schäuble – Im praktischen Format mit Rollen, Pfeilschnell für Deutschlands Talfahrt
Ressort Finanzen:
Superminister Dieter Bohlen – Wenn einer aus Scheiße Geld machen kann, dann Dieter.
Ressort Verteidigung:
Angela Merkel – ihr Antlitz ist das Raketenabwehrschild, an dem sie in den Staaten noch forschen.
Ressort Familie
Sarah & Marc in Love – einfach schön, mit Option auf reformierte Monarchie.
Ressort Zukunft & Wissenschaft:
Mike Shiva & Flatahn in einer Tandemkonstellation – Deutschlands führende Köpfe mit Wohnwagen in der Schweiz
Ressort Bildung:
Slatko – Er kennt die Bildungslücke persönlich.
Ressort Umwelt:
Wolfgang Thierse – Absolutes Vorbild in Sachen Umwelt. Naturschutz-Gebiet sogar im eigenen Gesicht.
Ressort Kultur:
Scooter – ein anderes Kompetenzteam für dieses Ressort ist mit uns nicht machbar!
Ein Konzert mit legendären amerikanischen Künstlern, die HipHop musizieren, verspricht immer einen späten Beginn und in 50 % der Fälle ein sattes Ende.
Tre Hardson, Fatlip und Omni haben am Anfang des Abends erstmal für reichlich Zeit für Gespräche gesorgt.
Nach reichlich visionären ausgetauschten Gedankengängen, wurde die Bühne endlich eröffnet. Omni hat sich in meinen Ohrem einen Probetermin für sein neues Album verdient. Fatlip war dann sehr locker. Einerseits seine Art, andererseits nicht unbedingt Stadion-tauglich. Tre Hardson wiederum ist ein sehr cooler Performer. Grandioser Drummer im Rücken, tighter Bassist an seiner Seite, Tambourine in der eigenen Hand, und eine Sängerin fürs Auge. Jeder für sich großartig, doch leider fehlte einfach noch ein Instrument wie Keys oder Gitarre.
So gegen 3:30 ging es dann heimwärts. Was direkt den Titel des heutigen Updates aufgreift: Keine Orgien. Der normale Deutsche wird sich mit dieser Aussage identifizieren können. Ich allerdings arbeite am Theater. Normal ist für mich ein Begriff, den ich noch nicht verstehe, den ich durchleuchten, hinterfragen, bewegen, brechen und neu finden möchte. Ich bin am Theater gelandet, weil der Mythos der Bühne ein wundervolles Versprechen war. Freie Liebe, manigfaltige Drogen, Porno Theater, große Kunst... kurz: Ruhm, Rum, Rammeln.
Aber bedauerlich fix musste ich feststellen, dass mich das Theater verarscht hat , wie ein Musik-Produzent großzügig bebrüstete Damen. Aber leider hat es nicht wirklich für die Casting Couch gereicht! Niemand hat mich flachgelegt, stattdessen habe ich selbige in den zweiten Stock tragen dürfen. Nach nur 3 Stunden Schlaf, weil HipHop Konzerte ja immer eher später beginnen, und noch später enden. HipHop und Theater lassen sich als Lebenmodel nicht unbedingt miteinander kombinieren. Ich mein fein, ich bin nicht zu besonders viel Schlaf gekommen, aber nicht weil ich an einer legendären Theaterorgie beteiligt gewesen wäre.
Dann werde ich jetzt das Wochenende mal mit einem Powernapping einläuten...
gute Nacht
Der Sommer hat scheinbar ausgedient. Nach ein paar gelungenen Wochen zum Ende hin, ist er mittlerweile heimgekehrt nach Barmbek. Dort hat es sich der Sommer in seiner 3 Zimmer Wohnung bequem gemacht und schaut Unterschichten TV am frühen Nachmittag. Er selber wäre auch ein gelungener Gast für die Sendeformate. In Deutschland als männlich anerkannt, gilt er in Amerika zum Beispiel eher als weiblich. Ein Leben zwischen Jahreszeiten und Geschlechtern. Kein Wunder, dass er nicht immer gut drauf ist. Aber jetzt kann er erst mal in Sandaletten und weißen Socken seine Hood rocken.
Jetzt wo er frei hat, kann er sich vielleicht in die Diskussion um das sog. "Unterschichten-Fernsehen" einschalten, schaltet er doch auch die entsprechenden Sender ein.
Hubert Harth, Frankfurter Staatsanwalt, Genius hinter dem "Türck-Prozess", hat in einer Fernsehzeitung die aktuellen Nachmittagsprogramme gedisst. Die Unterschicht, vertreten durch die Moderatoren und Richter der gemeinten Sendungen, haben sich sofort zur Wehr gesetzt: Stimmt alles nicht! Und so.
Den schönsten Beitrag zur Diskussion hat aber laut Spiegel.de Jürgen Fliege gelifert:
Zitat Spiegel.de
Der scheidende ARD-Nachmittagstalker, Pfarrer Jürgen Fliege, erinnert in der Zeitschrift daran, dass in der Bibel die "geistig Armen" von Jesus selig gesprochen worden seien.
Was genau hat der Fliege jetzt gemeint? Jesus war ein Proll und würde heute nackt bei RTL 2 über den Schirm flitzen? Oder der Herr Harth hat recht, und es ist mittlerweile sogar so schlimm, dass sich selbst Jesus eingeschaltet hat?
Egal was Jesus zu der Thematik meint, der Sommer macht erstmal Urlaub, bis er im nächsten Jahr wieder sein bestes geben wird.
Danke Sommer
Danke Jürgen
Es war schön mit euch.
Mit der Politik ist es ähnlich wie mit Humor in Deutschland. Beides wird angeboten, kann aber nicht so recht überzeugen. Der Politik fehlt eine satte Portion Humor, und dem deutschen Humor fehlt eine satte Portion Humor. Stefan Raab und Merkel sehen sich irgendwie schrecklich ähnlich.
Für Merkel spricht immerhin diese abschreckende Wirkung auf religiöse Fanatiker jeder Farbe. Wer diese Frau unverschleiert auftreten lässt, wird sich niemals der Scharia unterordnen. Schröder andererseits würde die Fanatiker mit markigen Sprüchen abspeißen. Und Westerwelle ist immerhin schwul, das ist ganz schön will an Charakter für einen Politiker.
Vielleicht sollte man sich hier doch lieber mit gelungenen Alternativen befassen. Es gibt eine Menge guter Musik die man wählen kann, und man hat mehr als zwei Stimmen.
Unser aktueller Header verrät schon mal das erste Kreuz, dass man unbedingt im Kalender machen sollte. Tre Hardson und Fatlip sind die beiden Pharcyde Mitglieder die schon lange nicht mehr in Hamburg zu sehen waren. Und unter uns gesprochen sind sie noch die bessere Hälfte der legendären Kapelle. Tre Hardson, Aussenminister, war schon damals der MC/Sänger der Gruppe und hat in der jüngeren Vergangenheit sein Repertoire noch mal erweitert.
Fatlip ist eher so etwas wie der Mann fürs Innere. Lange verschollener Zwillingsbruder von ODB und markanteste Stimme des Quartetts, hat so ziemlich alles genommen, von Drogen bis neue Tracks auf-.
Die Beiden und ihre Live Band werden dafür Sorgen, dass der Waagenbau sich von Wand zu Wand in Funk kleiden wird.
Ausserdem sollte der interessierte Bürger unbedingt 5 Tonträger probehören und bei verstand auch käuflich erwerben.
Little Brother – The Minstrel Show
Kid Sublime – Basemnet Soul
Nicolay – The Dutch Masters Vol 1
Hundredstrong – Basement Blues (nicht verwandt mit Kid Sublime)
UND
DJ Suro – Smallest but finest mixtape
Das kostet alles Geld! Und welche Partei sorgt jetzt dafür dass alle Bundesbürger flächendeckend mit diesen Tonträgern eingedeckt werden? Keine!
Da läuft irgendwas falsch.
Frauen haben es ja angeblich nicht so mit dem Karten lesen. Deswegen besorgt der Mann traditionell auch die Karten. Dafür stehen Frauen aber eher als Männer auf Kartenlesen.
Man merkt schon, das Thema ist etwas verwirrend. Mann – Frau. Frau – Mann. Nicht besonders verwunderlich dass da einige etwas in Tüddel kommen. Mit ihrer Identität und ihrem Geschlecht und so.
An dieser Stelle ist es Zeit Mike Shiva und Flatan vorzustellen. Das esoterische Tagteam von NBC. Wenn es Nacht wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz, dann kann der geneigte Zuschauer, oder auch Sinnsucher, einen dieser beiden Halbgötter anrufen und sich tief in die Karten und den Geldbeutel schauen lassen.
Mike Shiva könnte ein Charakter aus der Feder Michael „Bully“ Herbigs sein, ist aber vermutlich selber auf diese Idee gekommen, ein schwuler Indianer aus der Schweiz zu sein, der statt im Tipi in einem Wohnwagen wohnt. Die Friedenspfeife füllt dieser werte Hermaphrodit immer gründlich bis obenhin mit Crack.
Flatan, sein ‚Partner in Chrime’, sammelt Ringe von alten Frauen, und ist so etwas wie die schwule Variante von Jürgen, aus dem Big Brother Container, der übrigens in selbigen zurückkehrt um Urlaub zu machen!
Die beiden legen immer einen Haufen Karten, den sie dann ganz frei und ‚kunstvoll’ deuten. Dabei gibt es keine Regel außer vielleicht der berühmten „Was liegt - das liegt!“ Skart-Klausel. Dann suchen die beiden ein paar hübsche Karten raus und erzählen den Anrufern was nettes. Das derzeit beste Comedy-Format im deutschen Fernsehen. Angefochten nur noch von Hamburg 1 die mittlerweile aus Pornofilmen die Sexszenen weitestgehend herausschneiden, um nur noch die Handlung über den Äther zu jagen. Wenn in einem dieser Filme jetzt noch Mike Shiva & Flatan auftauchen, dann ist Deutschland auf dem sicheren Weg zur Humor-Weltmeisterschaft.
Aber mit dem Kartenlesen ist das auch so eine Sache. Ich besorgte letztens, ganz Mann, Karten für ein Theaterstück. Tanz. Tanztheater und Fussball haben für mich eine ganz grundsätzliche Gemeinsamkeit. Weder während noch nach dem Spiel kann ich wirklich mitreden.
Das Stück war nun einvernehmlich langatmig und nicht gelungen, vergleichbar mit einem durchschnittlichen Fussballspiel. Im Nachgespräch versuche ich unterzubringen was ich so weiß: „Schöne Flanken von der linken Seite und eine gut funktionierende Abseitsfalle!“ Meine Mitstreiter gehen dann schon tiefer in die Materie. Gut getanzt, schlechte Choreographie. Teilweise starke Momente, insgesamt aber doch leider nicht gelungen. Diese Nachgespräche haben dann selbst immer was von einem Fussballspiel. Jeder versucht noch irgendwie zu Punkten. Und dann kassiere ich auch den entscheidenden Treffer: „Dieses wiederkehrende in dem Stück.... geradezu mathematisch.“
Das Stück hatte nichts wirklich ‚Mathematisches’. Aber an der richtigen Stelle und mit völliger Überzeugung untergebracht, klingt diese Beschreibung total gut. Da muss ich noch gewaltig aufholen. Vor dem Tanz ist nach dem Tanz! Könnt ihr Mike Shiva fragen, wenn ihr das nächste mal anruft!