30.06.05

Coffee-Control

Liebe Funk-Kinder, heute lernen wir das K: Es gibt 292 Seemannsbegriffe, die mit dem Buchstaben K beginnen. Kraweel, kraweel. Außerdem benutzt man im Scoring-Board der Baseballer das K als Kürzel für ein Strikeout - die Amerikaner hatten schon immer ein Fable für Sinnigkeit. Die Etrusker hatten sogar drei verschiedene K-Laute. Kompliziert. Das alles hat jedoch nichts gemein mit der K-Lehre der Arbeit: Die oberste Hierarchie prägt lediglich das Wort „Kohle“. Und weil wir das alle scheffeln wie RAG-Aspiranten, macht uns das gleichzeitig zu Kumpeln, kernigen Kollegen, koolen Kerlen. Wie ich darauf komme? Ich sitze gerade im Büro.
Auf zweiter Ebene der K-Pyramide drei weitere K’s: Kurze Röcke, Kickern und Kaffee. Zu den ersten beiden K’s gibt es nicht viel zu sagen: Das erste K exponenziert sich mit einem weiteren: Kurze Röcke gehören auf den Kopierer – und man sollte mindestens diesem abstrusen Fetisch länger pro Tag frönen, als die Gedanken über eine Beförderung. Es tritt beides sowieso nicht ein. Beim zweiten K bleibt nur eine Regel, die man beachten sollte: Wenn du dem Vorgesetzten schon eins auswischen willst, dann lass ihm wenigstens ein Tor, auch wenn der Genuss, ihn unter den Tisch krabbelnd rumwurschteln zu sehen, verführerisch wirkt. Beim dritten K könnte man schon eine eigene Lehre konzipieren: Irgendwo soll in Stein gemeißelt ein unausgesprochenes Gesetz stehen: „Ist die Kanne leer, mach ne neue!“ Aber Kaffee kochen kotzt kernige Kollegen nun mal an. Was tun?
Regel 1: Suche dir einen sesselpfurzenden Beamten aus dem Nebenbüro, der jeden Tag pünktlich den Kaffee kocht und komme immer dann, wenn es schon im Flur gut duftet.
Regel 2: Alles ist erlaubt, solange die Kanne nicht diesen durchfallartigen Sound von sich gibt, der allen in der Küche signalisiert: Mach ne neu Kanne. Sei sensitiv für den Widerstandsdruck den der obere Plenöbel ausübt. Man kann eine leere Kanne anhand dessen prophylaktisch erkennen. Fülle die Tasse nur bis zur Hälfte voll und verschwinde grinsend.
Regel 3: Ist die Kanne leer, kehre ins Büro zurück und betreibe Büropolitik: Lehne dich zurück und sage ein werbewirksames, genüssliches: „Und jetzt einen schönen Kaffee!“ Geh auf Klo, anstatt in die Küche. Nach dem Geschäft hat der Kollege schon einen neuen gekocht.

Also: Hoch die Tassen, streckt die Faust, lalalala und so weiter. Solidarität gibts nur im Haifischbecken der Großraumbüros.

Und im nächsten Eintrag geht es um den Buchstaben Chi.

Posted by Namjo at 17:11 | Comments (0)

29.06.05

Was tun wenn...

Mir fällt partout nicht ein, was ich heute schreiben könnte. Alles ist bereits erzählt, mein Kopf ist leer, buddhistische Mönche beneiden mich um diese Klarheit, die destiliertem Wasser gleicht. Was kann man in diesem Zustand tun?
Wie wäre es mit einem Deutschrap-Album, oder erstmal einer EP? Die Erfahrung zeigt, dass solches Werk besonders gut in diesem Zustand vollbracht werden kann. Siehe Savas bis HP Baxxter. Deswegen an dieser Stelle ein Feature mit MC Kettjap:

mzee.com: erzähl doch mal was über deine EP, die du nächste Woche übers Internet releast.

Kettjap: Auf dem ersten Track mit einem Beat von DJ Phatcrimes represente ich mit meiner Posse. Wir kommen alle aus den schöneren Stadteilen Hamburgs, was aber nicht heißt, dass wir nicht ständig mit den Bullen Probleme hätten.
Daher heißt der erste Track auch "Wo ich will!"
Es geht darum dass ich mit meinen Homies auf jeder Straßenseite Fahrrad fahre, so wie es mir passt. Da können die Männer in den blauen Strampelhosen sagen was sie wollen. No stoppin this pimp shit.
Textauszug:
Links rechts die Pedale, die Klingel "Ding Dong"
Wenn ich auf dem Bike bin muss du mich respekten wie King Kong

Der zweite Track ist untermalt von meinem Mann (no homo) Kemet Lan. Purer Clubshit für alle Bitches und meine N**er. Im Text geht es um Ärsche, Bouncen und Koks. Wir sind die Kings im Club
Textauszug:
Ey yo, reich das Yayo, auf deinem Booty schneit es
du kuckst so arm weil du nisch reich bist.

Der dritte Track wird der Burner, eher so ein Battle-Ding, aber auch deep. Weil ich bin irgendwie ein deeper Typ und das reflexiert sich auch in meinen Texten. Phatcrimes hat den richtigen Beat dazu. Die Hook geht folgendermaßen:
Ich sehe leid, und kranke Kinder
Dich in einem Kleid und lange Inder
Straighte Metaphern, halt einfach was zum Nachdenken.

Dann zum Ende der EP gibt es noch mal eine fette Ansage. Der Track heißt "Ey Digger - Alter hözu!" Da geht es darum, dass viele Rapper voll die Seifenopernpussyscheiße kicken. Ich denke aber man sollte seine privaten Sachen raushalten - nicht so Fraunrap wie Curse. Deswegen ist der erste Verse auch gegen ihn. Der zweite Verse ist gegen meine Mutter, weil sie immer sagt, ich solle nicht so laut in meinem Zimmer rappen. Fett weggeflext.

mzee.com: Hast du noch irgendwelche letzten Worte

kettjap: den shit bekommt ihr zum freedownload bei hamburgfunk.de , ladets euch alle runter und brennt es euch für das Dreirad! Word

mzee.com: danke kettj

Posted by Jazzket at 18:20 | Comments (514)

24.06.05

Grill it!

Heute kommt die Grillstrebe frisch auf dem Balkon wie ein Update nach einer Woche Hitzefrei. The Fingerprints bringen es zurück wie die Schulleitung die Nachicht des Unterrichtsausfalles. Wer also seine Hausaufgaben schon gemacht hat, der kann heute ab 20 Uhr im 13.Stock zum Fingerprints BBQ erscheinen, wenn das Wetter es hergibt.

Ich bin in der letzten Woche um einiges gealtert. Am Freitag auf einer Ü-30 Party, auf der reife Frauen Männlein räubern, wie Bienen Blüttenpollen. Offensichtlich war ich selber kein Blumennektar für diese demographische Ausprägung in Barmbek - was aber nicht heißt, man hätte keine Reste abbgekommen. Nur wie es mit Resten oft so ist, will man die nicht essen. Aber es ist schon eine Erfahrung mit Damen den Abend zu verbringen, die so langweilig sind, dass man sich beginnt zu fragen, ob man nicht doch vielleicht eher schwul ist, es nur vorher nie gechecked hat. Steffi (ca. 28 aus Barmbek / Lehramtstudentin) wenn du das hier liest... du warst total langweilig, aber bei weitem nicht so einschläfernd wie Antje (ca.27 aus Barmbek / arbeitslos?)!

Nach einer ausgiebigen Erholungsphase hatte ich dann auch für den Rest der Wochen viel mehr Glück mit dem anderen Geschlecht. Bin also nicht schwul, auch wenn Hobie, der ebenfalls eine Woche Pause hatte, darüber etwas traurig ist.

Frauen sind geil!
Nur Lehramtstudentinnen...

one love

Posted by Jazzket at 15:29 | Comments (0)

17.06.05

new music seminar - online

In der heutigen Ausgabe des New Music Seminar befassen wir uns verstärkt mit musikalischen Ereignissen die man nicht beim Musikalien Großhändler sondern in kleinen Plattenläden oder im Netz bekommt

Den Auftakt macht das fabulöse Pär Lammers Trio, eine feine Jazzcombo deren Songwriter und Namensgeber eine HF.de Legende ist. Pinne stellt mit Amsterdam West seine erste CD vor. Auf dieser finden sich 8 grandiose Jazzstücke, getragen von Pär Lammers Fingerfertigkeiten am Piano und seinen hervorragenden Mitspielern Marcel Krömker (Bass) und Benni Wellenbeck (Drums), malen die 8 Stücke ein Bild der Melancholie dreier Amsterdamer Seelen. Zu finden ist die CD in Plattenläden auf dem Schulterblatt oder unter www.lammersmusic.com

In eine andere Richtung geht eine Compilation die vermutlich nächste Woche erscheinen wird. Nicolay, Produzent des charmanten 'Foreign Exchange' Album, veröffentlich ein Remix-Album in Mixtape-Form namens Dutch Masters Vol 1. Darauf finden sich 17 Tracks für die er neue Beats geschraubt hat. Beachtlich ist die farbenvielfalt der Tracks, Nicolay hat seinen Style ein ganzes Eckchen erweitert und das Mixtape-Format dürfte das Hörvergnügen noch steigern. Noch besser ist für alle Nerds, dass es auf www.nicolaymusic.com das komplette Album per Flash-Player zum anhören gibt. Angeblich nur noch bis 21.06. , danach müssen wir checken, ob es einen Vertrieb in Deutschland gibt.

Zum Abschluss des Seminars gibt es noch mal ein Album dass mittlerweile ein halbes Jahr auf dem Markt ist. Reggie Watts - Simplified. Reggie Watts war das Vorprogramm des diesjährigen Pharcyde Konzertes, auf dem Album mischt er Soul mit einer satten Portion 80ties Synthies. Das Ergebnis ist aber cool und kein Berliner Pop-Revival Produkt mit Friesurenschwerpunkt. Der Mann kommt schließlich auch aus Seattle und nicht aus der wirren Bundeshaupstadt. Das Album ist schon ein kleiner Tripp den man auf jeden Fall vorhören sollte, bevor man es zur Kasse schleift - Ohren auf.

Posted by Jazzket at 22:00 | Comments (1132)

14.06.05

Baywatch 2016 - Folge 6

Mühlenkamp-Malibu


Nach Hobies fristloser Kündigung stehen die Buchannans auf dem Straßenfest Malibu-Mühlenkamp mit einem kleinen Flohmarktstand direkt neben den Toiletten.

"Dad, ich finde deine Standhälfte etwas stillos."
"Wieso Hobster? Getragene Höschen verkaufen sich super! Damit hat mal ein Japanischer Kaiser ein ganzes Heer finanziert!"
„Dad du verkaufst die alte Unterwäsche deiner verstorbenen Frau!“
„Halt den Rand Hobster! Wenn du nicht arbeitslos geworden wärst, müssten wir jetzt nicht hier stehen!“
„Dad! Ich wurde wegen meines Vaters gefeuert! Wer ist mein Vater, Dad?“
„Jetzt verdrehst du einige Sachen Hobie! Wenn Mom das hören würde!“
„Ist schon gut Dad, ich will Mom da oben nicht noch mehr verletzen, deine Verkaufsideen sind vermutlich genug Hohn...“
„Was machen Sie da! Nehmen Sie ihre dreckigen Hände ....“

TUMULT – SCHLÄGEREI
Mitch verprügelt den vermeintlichen Kunden gründlich.
Die Straßenfest Leitung entzieht den Buchannans die Teilnahme am Flohmarkt...

„Aber hören Sie, was sollte ich denn tun? Der Kerl hat in der Unterwäsche meiner Frau herumgewühlt!“
„Komm Dad, ist gut, wir werden schon einen anderen Weg finden die Miete zusammen zu bekommen.“
„Hier geht es um Prinzipien Hobster. Ein Mann muss seine Prinzipien haben.“
„Verstehe, so wie du zum Frühstück eine Scotch brauchst weil deine Hände sonst zittern.“
„Richtig Hobie, Prinzipien sind ungefähr so wichtig wie mein Scotch!“
„Okay Dad wo wir das geklärt haben lass uns nach Hause gehen.“
„Hobie warte doch mal, ich habe eine Idee!“
„Genau deswegen sollten wir jetzt besser nach Hause gehen!“
„Siehst du da hinten die Bühne? Ich könnte was singen, damit bekomme ich bestimmt ein paar Kohlen!“
„Warte Dad...“

Mitch reißt sich los und stürmt zur Bühne. Der Soundmensch ist ein alter Saufkumpane des Herren Buchannan, und ist für ein gemeinsames Bier gewillt unseren Mitch auf die Bühne zu lassen.
Es wird Zeit für Mitchs Auftritt, er erklimmt die Bühne... Der Soundmensch dropt den Beat – ‚Busta Rhymes – Fire it up’ tönt aus den Boxen. Mitch hebt das Mikrophon zum Munde und zerschneidet die Luft mit den Worten

„One morning in june some twenty years ago
I was born a rich man’s son
I had everything that money could buy
But freedom - I had none

I’ve been lookin’ for freedom
I’ve been lookin’ so long
I’ve been lookin’ for freedom
Still the search goes on
I’ve been lookin’ for freedom
Since I left my home town
I’ve been lookin’ for freedom
Still it can’t be found“

Eine Fraktion von älteren Damen stilvoll in Leder gehüllt ist begeistert von diesem postmodernen Meisterwerk, was aber auch nicht über ihre grässlichen Frisuren hinwegtäuschen kann.

„Und Hobie? Wie war ich?“
„Du könntest hier alle Frauen haben! Alle die älter sind als deine Mutter!“
„Lieber eine reife Frau als einen Mann in Ledertracht!“
„Ich habe meine Typen immer ausgezogen, bei den Perlen da drüben ist das aber echte Arbeit die aus der Lederpelle zu ziehen.“
„Hobie, halt die Klappe, ich muss über meine Gage verhandeln...“

Posted by Jazzket at 22:54 | Comments (2)

Gerockt, nicht geruehrt!

Heute geht es mal nicht um die großartige Kochsendung auf Tide, sondern ausnahmsweise um Nachtleben. Sehr entspanntes Nachtleben wohlgemerkt.
Vor zwei Wochen verkündeten wir ein Ereignis im "Borough", liebevoller Kosename für Eppendorf von Eppendorfern die Gangster-Rap hören.
Das DJ Gespann ResoullouseR hat im gemütlichen Café Sol für einen grandiosen Abend gesorgt.
Jetzt verlangte es alle Beteiligten nach mehr und so kommt es, dass die Bande jeden Dienstag, Freitag und Samstag das Café Sol verzückt, um festzustellen, an welchem Tag es am schönsten ist.

Von Heute an bis ins dorthinaus wird im Sol Musik gepflegt!

Watch out!

Posted by Jazzket at 12:02 | Comments (256)

10.06.05

Auf den Index!

Die Diskussion um Aggro Berlin und Konsorten erreicht immer neue Höhen. Die Bundesprüfstelle ist voll drauf. Die Expertin der SPD ist sogar noch ein Stückchen mehr druff und alle reden sie.
Was mich an dem Thema wirklich fasziniert ist die Stellungnahme von Aggro Berlin: In ganzen deutschen Sätzen geschrieben! Wie kann eine Firma die solche Musik veröffentlicht so eine Stellungnahme abgeben? Da liegt es doch nahe dass Fler,Sido und Nie-Tight selber nicht verstehen, geschweige denn wissen, was in diesem Schrieb steht - was den Schrieb ja schon wieder komplett hinfällig macht. Und da haben die sich so viel Mühe gegeben.

Ich bin auch nicht dafür dass man Sido usw. verbietet, wie will man jemanden schützen, der sich freiwillig Sido oder eine Bushido Platte kauft? Viel eher würde ich vorschlagen, dass man die denkenden Menschen aus diesem Land ausfliegt, denn so langsam wird es hier echt eng, für Menschen die lesen und schreiben können. Bildungsbürger RAUS!

Ich würde gerne freiwillig nach Andalusien ausgewiesen werden. Und ich hätte auch schon Wünsche für die Unterhaltungsband auf dem Schiff: Yoshiwara zum Beispiel, oder Superbad, oder the Tunes, oder Pilotfilm, oder Massoud Godemann... So viele Möglichkeiten nur noch kein Ticket!

Bitte bitte lieber Sido, werde König von Deutschland und verbanne mich nach Andalusien.

mit besten Dank
dein Jazz

Posted by Jazzket at 15:42 | Comments (0)

08.06.05

New Music Seminar

Ein Fachmännischer Besuch mit weiblicher Intuition lohnt sich diese Tage beim Musikfachhändler des Vertrauens ganz ungemein. Um die Sache noch einfach zu machen haben wir euch einen kleinen Tourguide für die Fachabteilung gebastelt...

Seit letzter Woche in den Regalen, eine Compilation mit alten Motown-Klassikern im neuen Gewand! Großartige Produzenten setzen die alten Tonspuren neu in Szene. Mit dabei Questlove & James Poyser, King Britt, DJ Spinna, Easy Mo Bee und Kenny Dope. Einige Remixe haben völlig neue Ansätze andere Ergänzen die klassischen Versionen um ein paar Feinheiten. Höhepunkte sind nach dem ersten Höreindruck der Z-Trip Remix von 'i want you back - Jackson 5' und 'Quiet Storm - Smokey Robinson' in der Groove Boutique Variante. Alles dazwischen ist auch cool.
'Motown re-mixed'

Es gibt im Augenblick zwei Produzenten Teams, die in den Himmel gelobt werden. Platinum Pied Pipers und Sa-Ra Creative Partners. Nach einem PPP Album gibt es jetzt auch den ersten Longplayer von Sa-Ra. Es ist keine Album sondern ein 46 Tracks starkes Mixtape mit Sa-Ra Produktionen, Remixen und einigen alten Soul und Funk Perlen unter neuem Namen die eventuell etwas aufpoliert wurden. Bei dieser Erscheinung besteht eine dringen Kaufempfehlung!
'Sa-Ra Creative Partners - Darkmatter & Pornography vol 30'

Schon ein paar Wochen zu haben ist das Debutalbum des Herren 'Hezekiah - Hurry up & wait'. Aus Philly stammend hat er in den letzten zwei Jahren eine viel gerühmte Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen: The Beat Society - Produzenten treten mit ihren Samplern, Laptops und Instrumenten gegeneinander an. Hezekiah ist selber Produzent und MC, und auf beiden Gebieten sehr talentiert. Das Bahamdia Feature und viele grandiose Beats und Themen machen die LP zu einem Schmankerl!
'Hezekiah - Hurry up & wait'

Ein alter Bekannter steht nun auch schon etwas länger mit einer Songsammlung in den Regalen. Pete Rock's 'The Surviving Elements' sind Beats, die bei den Sessions für Soul Survivor II übriggeblieben sind, die aber eigentlich alle sehr coole Instrumentals sind. Da kann man mal wieder sehen, wie schlecht viele MCs Beats auswählen. Pete Rock selber hat diese Veröffentlichung geschmäht, BBE sei nicht ganz lauter im Wettbewerb gewesen. Wie dem auch sei, das Ergebnis ist ein Hörgenuss.
'Pete Rock - The Surviving Elements'

BBE sind nicht nur Grund für Veröffentlichungen und Unmut von Pete Rock, sondern auch für grandiose Sampler! Galactic Soul ist ein solcher Sampler. Er deckt die wundervolle Grauzone zwischen Funk - HipHop - Broken Beats & Electronischen Sounds ab. DJ Spinna, Ali Shaheed, Will.i.am und weitere Größen sind auf dem Sampler vertreten. Schade ist nur, dass es keine Exklusiven Sachen auf dem Sampler gibt. Dafür wird aber ein junges Label aus California gefeatured, das in der nächsten Zeit für Furore sorgen wird, sobald die Vertriebswege nach Europa stehen.
'Galactic Soul - Various'

Kommen wir an dieser Stelle direkt zu der ersten Veröffentlichung des Labels, die es scheinbar nach Europa geschafft hat: 'The Rebirth - This Journey'. Ich habe den Longplayer noch nicht gehört, würde aber grundsätzlich sagen, dass man unbedingt reinhören sollte, wenn man modernen Soul mit Sampling Ästhetik diggt! Das Label findet sich unter www.kajemeresound.com
'The Rebirth - This Journey...'

Ausserdem lecker und für die Ohren geeignet:
Das neue Album von Jaguar Wright komplett zum anhören via Flash Player unter
http://artemisrecords.liquidbuilder.com/jaguarwright/

Das ist auch schon alles...

Posted by Jazzket at 16:38 | Comments (1)

07.06.05

Baywatch 2016 - Folge 5

„Bye Dad, ich muss los.“
„Wohin?“
„In den Kindergarten, ich hab heute Schicht“
„Verstehe immer noch nicht wie sie einen Schwulen als Kindergärtner einstellen konnten.“
„Danke Dad!“
„Ich meine gut, die kleinen Mädchen sind sicher bei Schwulen, aber die Jungen...“
„Dad ich gehe!“
„Ja ist gut Hobie K.I.T.T. und ich werden hier weiter an unserer Stuntshow arbeiten“

IM KINDERGARTEN
„Nein George! Hör auf! Du kannst dem kleinen Hussein nicht einfach seinen Spielzeugkran wegnehmen!“
„Hobie“
„Ja Ms. Clementine?“
„Ich glaube wir könnten deinen Dad gut für unsere Drogenprävention gebrauchen. Er hat doch wieder ein Auto, oder?“
„Ja hat er. Und von Drogen hat er auch viel Ahnung!“
„Dann ist er der perfekte Mann für uns. Er soll nächste Woche Dienstag bitte mit seinem Auto zum Kindergarten kommen und einen Vortrag über Alkohol am Steuer halten“
„ähhh....“
„Vielen Dank Hobie! Ich weiß nicht was ich ohne die Buchannans machen würde!“

MITTWOCH – EINE WOCHE SPÄTER

ES KLOPFT AN DER TÜR
„Hobie gehst du bitte an die Tür, ich reibe K.I.T.T. gerade mit Bier ein und bin nicht wirklich angezogen!“
„Okay Dad....
Frau Clementine, was verschafft mir die Ehre?“
„Hobie! Was zum Teufel ist in deinen Vater gefahren?“
„Ich wollte ihnen letzte Woche noch sagen, dass es keine gute Idee mit meinem Dad war“
„Keine gute Idee? Es war eine Katastrophe! Ersten kam er völlig betrunken mit seinem Auto angerast...“
„Ist er mit dem Auto über sie rüberge..
„...gesprungen! Und dabei hat er immer ‚Turboboost’ geschrieen“
„Es tut mir leid!“
„Und nicht nur, dass er besoffen war, er hat auch noch alle schwarzen Kinder gefragt, ob sie Marihuana übrig hätten!“
„Wissen Sie mein Vater ist noch von der alten Schule, die alten Werte...“
„Werte? Er hat die kleine Millenhouse entführt!“
„Oh...“
„Er hat versucht ihr ein Bier anzudrehen und hat sie zu einer Schönheitsklinik gefahren, dort hat er ihr in aller Ausführlichkeit erklärt, wie sie später ihre Brüste vergrößern lassen könnte!“
„Er steht halt auf Brüste...“
„Er meinte: Damit du den Weg schon mal kennst, und falls dir das Geld fehlt... K.I.T.T. und ich haben da was am laufen... – Hobie Buchannan ich bin enttäuscht! Sie sind gefeuert!“
„DAAAAD!“

Posted by Jazzket at 12:04 | Comments (0)

05.06.05

ko-system

Am Freitag war Kanada zu Gast im Knust. Ko-s mit seiner formidablen Band im Schlepptau hat die Bühne gerockt. Der Gute brauchte erst etwas Zeit um wirklich warm zu werden. Ko-s ist ein großartiger Musiker aber von Wetter hat er keine Ahnung - bei 27 Grad Celsius Aussentemperatur kam er mit Jacke über Hoodie über T-Shirt auf die Bühne. Trotzdem noch etwas unterkühlt legte er dann los. Seine Band bestand aus einem DJ/Keyboarder, Gitarristen, Bassisten, Drummer und Tabla& Percussion Spieler. Allesamt sehr patent an ihrem Instrument. Der Bassist war ein sehr ulkiger Vogel, der teilweise so gewirkt hat als würde er selber gerade ein anderes Konzert sehen, mit roten Drachen und Zauberern.
Das Konzert nahm an Tempo auf und kam in der zweiten Hälfte so richtig in Fahrt. Das Solo des Drummers zusammen mit dem Tabla-Spieler war vielleicht der heimliche Höhepunkt.

Das Publikum war weitenteils sehr entspannt, mit der Ausnahme einer unglaublichen Spackenparade, die ich in so einer Form eigentlich noch nicht erlebt habe. Es muss sich um die 3.paralympische Judo-Mannschaft von Mecklenburg-Vorpommern gehandelt haben. Geistig behindert, auf Anabolika und Eltern die vermutlich Zwillinge waren. Alle ohne jegliche anschaubare Körperkoordination und mit noch etwas weniger Stil. Bei jeder Gelegenheit sind sie seitwärts gesprungen - ich bin ja auch dafür, dass die Leute auf Partys und Konzerten abgehen - aber seitwärts? So wäre es kurz vor Ende des Konzertes beinahe zu einer Schlägerei gekommen, die durchaus verdient gewesen wäre. HASS! Der eine Spacken hat immer wenn der DJ scratchte eine Armbewegung (behindert!) gemacht, die so aussah, als hätte er den Dackel (ebenfalls behindert) seiner Oma, die ihrerseits schon in 3. Generation behindert ist, misshandelt.
Eine ebenfalls gehörige Hasskappe habe ich mir aufsetzen müssen, als ich auf Spiegel-Online einen Bericht über die "Lausch-Lounge" gelesen habe. Vom Geheimtipp wird da gesprochen, Arbeit im Untergrund... Die Lausch-Lounge ist bestimmt eine großartige Veranstaltung für deutschen Pop aus Hamburg, aber mit Untergrund hat es so wenig zu tun wie Angela Merkel mit Regierungskompetenz. Wie lange braucht eine Redaktion wie die des Spiegels, um vor der eigenen Haustür mal etwas zu entdecken was frisch ist?

Posted by Jazzket at 15:31 | Comments (385)

01.06.05

Slammin Beauty

Heute geht die K-Os Verlosung über den Mail Tresen! Also vielleicht noch schnell im Newsletter eintragen, bevor er so gegen 17:30 über die Bühne geht.

Gestern habe ich mir ein wundervolles Stück Großstad Poesie gegönnt: Poetry Slam im Molotow! Eine wundervolle Veranstaltung, nicht nur für beflügelte Germanistik Studenten. Das Publikum war angenehm, die Hütte voll, das Thermometer konnte bei den Temperaturen nicht mehr arbeiten.
Es scheint in Hamburg eine Slam/Lesungs Clicke zu geben, die das Geschehen fest in der Hand hält. Der Machtclub im Maalersaal und zeitweilig im Mandarin war bei meinem letzten Besuch eher dröge, der Poetry Slam aber wirklich funky.
Ein wundervolles Moderatoren Team leitet durch den Abend, der von Dichtern mit sehr unterschiedlichen Talenten bestritten wurde. Besonders die weibliche Moderatorin war großartig. Rock'n'Roll Pädagogin könnte man es nennen - versöhnlich und versoffen mit dem Charme von Kurt Cobain und einem Nikotin Verbrauch der der Stirn des Malboro Cowboys ein besorgtes Runzeln entlockt hätte. Sie liest bestimmt viel, aber nicht die Warnhinweise auf den Verpackungen.
Die ersten 3 Plätze waren allesamt wunderbar und wohlverdient. Dazwischen gab es auch Kraut und Rüben mit einer Portion Verbal-Wurst. Die Bewertungen waren oft unverständlich aber im Ergebnis doch treffend.

Aber jetzt heißt es weiterarbeiten...

Posted by Jazzket at 16:41 | Comments (0)